Microsoft glaubt, dass eine Verlagerung der Datenspeicherung von den USA nach Irland ihren Kunden die Datenschutz Sorgen nimmt. Da die Rahmenbedingungen des Patriot Act hinreichend bekannt und überall nachlesbar sind, verwundert diese Meldung.

Der Patriot Act legitimiert die verdeckte Herausgabeforderung staatlicher US-Stellen an US-Unternehmen und deren ausländische Gesellschaften. Dies explizit auch dann, wenn das gegen die jeweiligen Landesgesetze (z.B. Datenschutzgesetze) verstößt. D.h. es ist völlig egal, wo Microsoft seine Daten speichert. Es entsteht dadurch lediglich ein Gesetzesverstoß seitens Microsoft, der aber dank NSL (http://de.wikipedia.org/wiki/National_Security_Letter) nie bemerkt werden wird.

Die Daten sind aus diesem Betrachtungswinkel nur bei einer Gesellschaft sicher, die von diesem Zugriffsrecht nicht betroffen ist (keine US-Firma oder deren Tochter) und die Daten in einem Rechtsraum speichert & verarbeitet, der derartig willkürliche Zugriffe nicht legitimiert. D.h. beispielsweise in Deutschland oder der Schweiz.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/weltwirtschaftsforum/nach-nsa-skandal-microsoft-will-nutzerdaten-auch-in-europa-speichern-12765431.html