Es überrascht wohl niemanden mehr: Daten sind zu einem Wettbewerbsfaktor für jedes Unternehmen geworden. Sie helfen Kosten zu sparen, die Effizienz zu steigern und bestehende Geschäftszweige auszubauen. Sie ermöglichen es sogar, neue Einnahmequellen zu erschließen – zum Beispiel durch die Monetarisierung der Daten selbst. Neben dem Erfolg in angestammten Märkten ermöglichen sie auch die Eröffnung neuer Geschäftsfelder. Nutzen Unternehmen diese Chance nicht, laufen sie Gefahr, hinter ihrer Konkurrenz zurück zu bleiben.
Lassen Sie uns einen Blick auf Amazon werfen. Das Unternehmen hat, früher als seine Konkurrenten, damit begonnen, auf die Macht der Daten zu setzen. Auf der Grundlage einer Datenbank mit mehreren Millionen Kunden implementierte Amazon vorausschauende Analysen und intelligente Vorschlagsalgorithmen, die die Besucher der Webseite zu Impulskäufen verleiten sollen. Das funktioniert hervorragend: In der Anfangszeit wurde sogar eine phänomenale jährliche Umsatzsteigerung von 30 % erzielt. Durch die Nutzung der Daten am Point of Sale definierte Amazon seine Wettbewerbsfähigkeit neu. Es konnte die Art und Weise beeinflussen, wie Kunden ihr Geld ausgeben.
Durch den immer schnelleren Wandel sind Entscheidungsträger in Organisationen auf die immer schnellere Bereitstellung von Informationen angewiesen. Doch dafür reicht es nicht, bekannte Werkzeuge sowie Künstliche Intelligenz auf beliebige Datensätze anzuwenden. Viel wichtiger sind eine klare Strategie und eine weitreichende Initiative zur Digitalen Transformation. Nur so können die Investitionen im Einklang mit den langfristigen Geschäftszielen stehen. Die vorhandenen Daten müssen gesammelt, bereitgestellt, aggregiert und schließlich analysiert werden – eine mühsame Aufgabe. Oft erfordert sie den Einsatz von Spezialressourcen und Fachwissen, welche in den internen IT-Teams nicht vorhanden sind.
Das richtige Ökosystem für die benötigten Fähigkeiten
Da viel auf dem Spiel steht, sollte die Digitale Transformation immer auf einem ganzheitlichen Ansatz beruhen. IT-Verantwortliche sehen sich dabei vor der Herausforderung, die vorhandenen Ressourcen sinnvoll einzuplanen und Prioritäten zu setzen. Der ausgewählte Partner bringt dann Erfahrung, Fachwissen, Technologien und ein eigenes, großes Ökosystem ein. Das ist notwendig, da die Planung und Implementierung einer groß angelegten Transformationsintiative nur mit einer Vielzahl von verschiedenen Fähigkeiten funktionieren kann. Weder eine einzelne IT-Abteilung noch der größte IT-Anbieter verfügen alleine über die gesamte Palette an notwendigen Fähigkeiten.
Die Lösung: Co-creation. In gemeinsamen Entdecker-Workshops sprechen der IT-Anbieter und seine Kunden über die Erwartungen des zu transformierenden Unternehmens, die damit verbundenen Herausforderungen und die erwünschten Geschäftsergebnisse. Auf dieser Grundlage kann der Anbieter dann skizzieren, wie eine Kombination aus eigenen Technologien und denen von Ökosystem-Partnern bei der Erreichung der Ziele helfen kann. Co-creation unterstützt die Stakeholder im Unternehmen, die mit großen Digitalen Transformationsinitiativen betraut sind, aber intern nicht über genügend Ressourcen oder Fähigkeiten verfügen.
Aufbau einer modernen verteilten Datenarchitektur für die Digitale Transformation
Längst gibt es nicht mehr nur eine zentrale IT-Infrastruktur. Im Laufe des letzten Jahrzehnts wurden Daten mehr und mehr zwischen Edge, Core und Cloud aufgeteilt. Das führte zu einer konstanten Datenverwaltung, aber auch zu neuen Sicherheitsherausforderungen für IT-Teams. Native Cloud-Anwendungen für das CRM werden in Salesforce ausgeführt. Arbeitslasten werden zwischen dem lokalen Rechenzentrum und einer oder mehrerer Public Clouds verschoben. All das bedeutet eine breite Verteilung von Daten auf verschiedene Core-, Cloud- und Edge-Infrastrukturen.
Aktuelle Untersuchungen, die die Analystenfirma Freeform im Auftrag von Fujitsu durchgeführt hat, zeigen, dass 74 % der IT-Abteilungen in den letzten zwei Jahren Arbeitslasten von lokalen Rechenzentren in Public Clouds verlagert haben. 32 % wählten den umgekehrten Weg. Und 21 % der Befragten haben Arbeitslasten zwischen verschiedenen Clouds verschoben. Es ist zudem sehr wahrscheinlich, dass sich dieser Trend fortsetzt. 68 % der Befragten gaben an, Arbeitslasten vom Rechenzentrum in Public Clouds verschieben zu wollen, 32 % wollen diese von der Cloud zurück ins Rechenzentrum holen. Rund 30 % wählen den Weg einer Verschiebung zwischen Clouds.
Nicht nur die Verteilung der Daten kann komplex sein, sondern auch die Verwaltung der Quellen. Sie stammen von den verschiedensten Orten: den Smart Devices der Mitarbeiter, Sensoren in Fertigungsanlagen, von Videokameras mit Internetverbindung, die Bilder aus einer Zweigstelle senden … die Liste ist lang. Der wahre Wert der jeweiligen Daten wird zudem oft erst dann sichtbar, wenn sie miteinander in Beziehung gesetzt werden.
Um verteilte Daten sinnvoll und gewinnbringend nutzen zu können, benötigen Sie eine Architektur, die alle Daten – egal woher sie stammen und wo sie gespeichert sind – von einem zentralen Standort aus verwaltet. Dazu benötigen Sie eine Strategie, die an den gewünschten Geschäftsergebnissen ausgerichtet ist. Wichtig: Berücksichtigen Sie das gesamte Unternehmensökosystem, statt nur isolierte Geschäftszweige zu betrachten. Ebenso sollten Sie über die Organisationsstruktur und Data Governance verfügen, die Ihre Ziele unterstützt – ergänzt durch eine IT-Vision, die sich an die vorhandenen Möglichkeiten anpasst und auf diese reagiert.
Management-Optionen für einen einheitlichen Datenzugriff in Hybrid IT
Wie bereits erwähnt kann kein einzelner Lösungsanbieter solche Datenarchitekturen im Alleingang verwalten. Vielmehr müssen eine umfassende Integration auf der Hardware- und Software-Ebene sowie die Zusammenarbeit mit Cloud-Anbietern erfolgen. Daraus ergeben sich vier Hauptoptionen:
Software-defined Storage: Mit dieser Verwaltungsoption können Sie einen logischen Speicherpool über Server an mehreren Standorten – den Core und mehrere Cloud-Instanzen – erstellen. Software-defined Storage eignet sich besonders für „datenlastige Szenarien“ wie zum Beispiel unstrukturierte Daten.
Software-defined Platforms: Hier erfolgt der Aufbau einer hyperkonvergierten Infrastruktur mit integrierter, nicht dedizierter Speicherfunktionalität. Diese Lösung ist ideal, wenn Rechenleistung und Speicherkapazität gemeinsam skaliert werden sollen.
Container: Unabhängig davon, wie die darunter liegende Infrastruktur aussieht, können Sie die Verwendung von Containern in Erwägung ziehen, um die Verteilung, den Neustart, die Aktualisierung und das Rollback über Standorte hinweg zu automatisieren. Container tragen dazu bei, die Anwendungsentwicklung zu vereinfachen, die Bereitstellung und Verteilung zu beschleunigen und die Agilität zu erhöhen. Sie eignen sich ideal für Mikro-Services und DevOps oder immer dann, wenn eine standortübergreifende Portabilität erforderlich ist.
Service Catalog Management: Diese Option bietet eine einheitliche Sicht auf Daten- und Anwendungsressourcen und ist ideal für Geschäftsanwender, die IT-Services über ein Self-Service-Portal anfordern. Die Katalogverwaltung macht es für den Endbenutzer völlig transparent, wo Daten und Anwendungen gespeichert sind.
Es ist ein wichtiger Teil des Co-creation-Prozesses, die beste Option für den jeweiligen Kunden und seine bestehende Infrastruktur zu identifizieren.
Ausblick in die Zukunft
Um in einer Welt vernetzter Menschen und vernetzter Dinge schnell Entscheidungen treffen zu können, brauchen Organisationen einen besseren Überblick darüber, was innerhalb und außerhalb ihres Netzwerks geschieht. Daher sind Daten zu einem wichtigen Katalysator für den Geschäftserfolg geworden. Manchmal sind sie sogar ausschlaggebend dafür, ob ein Unternehmen weiterhin besteht. Wenn Sie also überleben wollen, müssen Sie jetzt handeln – und jede Entscheidung muss datenbasiert sein.
Längst geht es im Wettbewerb nicht mehr nur um traditionelle Produkte oder Dienstleistungen. Der wahre Kampf dreht sich um die Daten, welche die relevantesten und sachdienlichsten Erkenntnisse schaffen können. Denn sie sind die Grundlage für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle – und damit wertvoller als alles andere.
Die Fähigkeit, mit neuen Marktbegleitern in Ihrer Branche mitzuhalten – und vielleicht selbst in neue Branchen einzusteigen – hängt stark von einem geschäftsorientierten Ansatz ab. Sie brauchen die Technologie. Aber sie brauchen auch eine kohärente, unternehmensweite Strategie, die alle Beteiligten einbezieht. Kombinieren Sie digitale Technologien mit einem starken Transformationsmanagement – und wachsen Sie durch Ihre Daten.
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