Nachhaltigkeit macht Schule: Energieffizientes Gebäudemanagement für konzentrierte Schüler*innen

Nachhaltige Gebäude sind mittlerweile ein Must-Have und tragen entscheidend sowohl zum Schutz der Umwelt als auch der Gesundheit bei. Vor diesem Hintergrund und mit steigendem Kostendruck stehen die Verantwortlichen im Gebäudemanagement vor der Herausforderung, entsprechende Maßnahmen schnell und effektiv umzusetzen. So hat beispielsweise die Gemeinschaftsschule in Barsbüttel mit Datenmonitoring optimale Energieeffizienz in Schulräumen erreicht.

Die zügige und effiziente Realisierung von Nachhaltigkeit ist auch im Gebäudemanagement kein Selbstläufer. Sorgfältiges Planen, Koordinieren und Implementieren verschiedener Maßnahmen und Ressourcen ist gefragt, damit die Projekte aufgrund komplexer Vorgaben – wie begrenzter Budgets, knapper Zeitrahmen, unterschiedlicher Interessen der Stakeholder und technischer Schwierigkeiten – nicht ins Stocken geraten. Die Verantwortlichen müssen damit rechnen, dass bürokratische Hürden und interne Widerstände den Prozess verlangsamen können.

Technologie allein ist nicht alles

Erfolgreiche Nachhaltigkeitsinitiativen gründen nicht allein auf Technologie, Methodik, Datenanalyse oder KI. Sie stellen sich meist komplex und vielschichtig dar und müssen somit übergreifend gedacht und umgesetzt werden. Hier kommt es darauf an, alle Unternehmensbereiche einzubinden und das Projekt erfolgreich zu steuern. Projektverantwortliche und Teams müssen dazu über ein fundiertes Verständnis der Nachhaltigkeitsziele verfügen, klare Strategien entwickeln und flexibel auf unvorhergesehene Hindernisse reagieren können. Vor allem aber gilt es, zügig und effizient in die Realisierung der Projekte zu kommen.

Besser büffeln in Barsbüttel

Die Praxis zeigt, dass vermehrt auch das Gebäudemanagement erfolgreich den Weg von der Idee zur konkreten Umsetzung von Nachhaltigkeitsprojekten geht. So auch in der Gemeinde Barsbüttel in Schleswig-Holstein. Die Gemeinde setzt sich schon lange in besonderem Maße für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und eine lebenswerte Umgebung für die Bürger*innen ein. Angesichts stark steigender Energiekosten für kommunale Gebäude mussten die Verantwortlichen schnell handeln und eine nachhaltige Lösung finden.

Gesundes Raumklima spart Kosten

Eine entsprechende Initiative sollte den Energieverbrauch in kommunalen Gebäuden auf den Prüfstand stellen, mögliche Einsparpotenziale identifizieren und das gesamte Energiemanagement verbessern. Darüber hinaus wollten die Verantwortlichen die Luftqualität – insbesondere in der Gemeinschaftsschule – kontinuierlich im Blick behalten. Für die Lehrkräfte und Schüler*innen sollte jederzeit ein gesundes Raumklima gewährleistet sein, das erfolgreiches Lernen ermöglicht. Die lückenlose Überwachung der Luftfeuchtigkeit dient auch dazu, gesundheitsschädlichen Schimmelbefall zu vermeiden, und somit neben der Schulgemeinschaft auch die Bausubstanz zu schonen.

Datenmonitoring für optimale Energieeffizienz

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, suchten Gebäudemangement und Gemeinde nach innovativen technischen Möglichkeiten zur Gewinnung und Auswertung von Daten hinsichtlich Raumluft und Energieverbrauch in kommunalen Gebäuden. Im Rahmen eines sechsmonatigen Pilotprojekts in der örtlichen Gemeinschaftsschule kamen zunächst mehrere Sensoren zur Echtzeit-Erfassung von Temperatur-, Luftfeuchtigkeits-, Lichtstärke- und CO2-Daten zum Einsatz. Eine von Fujitsu entwickelte Datenanalyseplattform konsolidierte und wertete die gemessenen Daten aus.

Die Projektverantwortlichen erhielten so einen präzisen Überblick über die aktuellen Bedingungen in der Schule, inklusive Messwerte für die Qualität der Raumluft und die Überschreitung entsprechender Grenzwerte. Um weitere Erkenntnisse zu gewinnen, wurden im nächsten Schritt das Rathaus und das örtliche Schwimmbad in das Test-Setup aufgenommen.

Gemeinsam zu konkreten Lösungen

Parallel erarbeiteten die Expert*innen von Fujitsu im Rahmen eines Co-design-Workshops Erfolgsfaktoren und Lösungsansätze für konkrete Umsetzungsmaßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen. Damit brachte Fujitsu alle im Projekt involvierten Personen an einen Tisch, um mit kreativen Methoden wie Design Thinking bestehende Potenziale zu heben. Das Dialog- und Workshop-Format von Fujitsu, in dem alle Beteiligten innovative Lösungen für die konkrete Umsetzung erarbeiten, hat sich für eine erfolgreiche Umsetzung von Nachhaltigkeitsinitiativen auch in diesem Fall umfassend bewährt.

Temperatur- und CO2-Werte unter Kontrolle

Die Analyse der Daten ergab zu hohe Temperatur- und CO₂-Werte während der Heizperiode. Dies galt insbesondere für die Klassenräume der Schule, in denen die Messung zeitweise bedenklich hohe CO2-Werte von mehr als 6.000 ppm (parts per million) ergab. Der Grenzwert hinsichtlich Unbedenklichkeit liegt nach Angaben des Bundesumweltamts bei 1.000 ppm. Die im Sommer gemessene Temperatur in den Klassenräumen von über 30 Grad schränkt die Konzentrationsfähigkeit von Schüler*innen und Lehrkräften massiv ein.

Konkrete Anhaltspunkte für mehr Nachhaltigkeit

Neben Potenzialen zur Energieeinsparung zeigten die Resultate, dass sowohl ein besseres Lüftungsverhalten als auch technische Optionen zur Optimierung der Luftqualität erforderlich sind. „Die Datenauswertung durch Fujitsu hat uns die massiven Überschreitungen von Grenzwerten, die negative Auswirkungen auf den Lernprozess haben, vor Augen geführt“, erklärt Thorsten Schöß-Marquardt, Schulleiter an der Erich Kästner Gemeinschaftsschule in Barsbüttel.

Optimierte Luftqualität bei mehr Energieeffizienz

Die Projektergebnisse geben konkrete Anhaltspunkte, mit welchen Maßnahmen sich die Kosten im Gebäudemanagement langfristig reduzieren, der energetischen Fußabdruck verbessern und zugleich die Arbeits- und Lernumgebungen und somit die Lebensqualität der Bürger*innen optimieren lassen.

Nachhaltige Lösungen, die halten, was sie versprechen

Gemeinsam mit unseren Kund*innen haben wir bereits eine Vielzahl individueller Nachhaltigkeitsprojekte mit innovativer IT erfolgreich in die Praxis umgesetzt.