Die digitale Fertigung im Griff - mit Fujitsu und SAP

SAP AIN ermöglicht eine durchgängige, Cloud-basierte Kollaboration in der Fertigung – Fujitsu unterstützt bei der Umsetzung.

Um die Vorteile einer durchgängig digitalisierten Fertigung in vollem Umfang zu nutzen, ist der Einsatz Cloud-basierter Systeme für Unternehmen heute unverzichtbar. So können darüber beispielsweise neue Anwendungen einschließlich Front-End-Visualisierung in agiler Weise und mit hohem Tempo entwickelt werden. Dabei lassen sich über die Cloud skalierbare Plattformen nutzen, die für moderne Technologien und Trends wie Big Data und maschinelles Lernen ausgelegt sind. Unternehmen können hierbei zunächst mit überschaubarem Aufwand und einem Proof-of-Concept starten und dann schnell auf Betriebsgröße skalieren. Zudem lässt sich der gesamte Zyklus von der Entwicklung bis zum Betrieb der Anwendungen nach DevOps-Prinzipien realisieren.

Die Cloud-Nutzung in der Fertigung birgt jedoch auch einige Herausforderungen und Risiken. So lassen sich bestehende Software-Landschaften meist nur schwer um Funktionen innerhalb der Software selbst erweitern. Beim Einsatz von MES-Software müssen Grenzen hinsichtlich Skalierbarkeit und Ergänzung um Funktionen für maschinelles Lernen überwunden werden. Eine Herausforderung besteht darüber hinaus in der Harmonisierung von Daten, die aus verschiedenen Quellen und Anwendungen stammen. Zudem sind die Systeme meist starr und in sich geschlossen, was eine flexible Skalierung behindert. Und nicht zuletzt ist es notwendig, Prozesse und Daten nahtlos in bestehende Produktionslinien und Partnernetzwerke innerhalb der Lieferkette zu integrieren.

Sicherheit von IT und OT gewährleisten

Die größte Herausforderung beim Einsatz von Cloud-Lösungen in der Fertigung besteht jedoch darin, die Sicherheit der IT- und OT-Systeme zu gewährleisten. So müssen digitalisierte Produktionsumgebungen verlässlich vor Bedrohungen und Angriffen aus dem Cyberspace abgeschirmt werden, um stabile und kontinuierliche Fertigungsprozesse sicherzustellen. Erschwerend kommt hinzu, dass Unternehmen traditionell ihr Geschäft und ihre operativen Funktionen getrennt verwalten. Die betriebswirtschaftlichen Prozesse wie ERP, CRM oder HR werden in der Regel von der Unternehmens-IT unterstützt, während die Produktionsanlagen auf dem Shopfloor mit Operational Technology (OT) abgebildet und gesteuert werden. Im Zuge einer digitalisierten Fertigung müssen diese beiden Welten zusammengebracht werden – und zwar auf allen Ebenen wie Menschen, Prozessen und Technologien. Dies bedeutet, dass auch die Cybersicherheit ganzheitlich betrachtet werden muss. Fertigungsunternehmen müssen daher gerade im Hinblick auf die Cloud-Nutzung in verlässliche Systeme für Cybersicherheit investieren, um das gesamte Digitalisierungsprojekt auf eine solide Basis zu stellen.

Mit SAP Intelligent Enterprise zur digitalen Fertigung

Um die Herausforderungen der digitalisierten Fertigung erfolgreich zu meistern, unterstützt SAP im Rahmen seines Konzepts „Intelligent Enterprise“ mit durchdachten Technologien. Den digitalen Kern bildet dabei SAP S/4HANA. Die Lösung bietet ein stabiles Fundament, auf dem sich sämtliche Kernprozesse und -Funktionen abbilden lassen. SAP S/4HANA legt damit den Grundstein für die Digitalisierung aller Unternehmensbereiche. Bei der Forschung und Entwicklung und im Engineering beispielsweise steuert die Lösung die gesamte Prozesskette. Diese reicht von der Produktentwicklung und Projektsteuerung über die klassische und erweiterte Variantenkonfiguration, die Verwaltung von Unternehmensportfolio und Projekten bis hin zum Management des Produktlebenszyklus. Im Rahmen des Supply-Chain-Managements werden Inventar, Lagerhaltung und Transport, Produktionsplanung, Bestandsführung in Echtzeit und der mehrstufige Wareneingang abgebildet. Und in der Fertigung schließlich sorgt S/4HANA nicht nur für eine dynamische, nachfrageorientierte Materialbedarfsplanung (MRP) in Echtzeit. Auch lassen sich damit optimierte Prozesse im Produktionsbetrieb, im Qualitätsmanagement sowie in der erweiterten Produktions- und Lieferplanung realisieren. SAP bietet hierfür in S/4HANA einige Neuerungen und einen erweiterten Funktionsumfang.

Ein weiteres hilfreiches Tool ist SAP Asset Intelligence Network (AIN). Damit können Unternehmen eine durchgängige Kollaboration im gesamten Ökosystem, einschließlich der Cloud, realisieren und steuern. Dies gilt beispielsweise für den Digitalen Zwilling, mit dem sich die komplette Supply Chain virtuell abbilden lässt. So profitieren alle Beteiligten der Prozesskette, von den Rohstofflieferant*innen bis hin zu den Endkund*innen, von den vielfältigen Vorteilen der SAP AIN-Lösung. Damit lassen sich nicht nur die enormen Datenmengen (Big Data) effizient verarbeiten. Auch kann mit dem System der digitale Zwilling der gesamten Supply Chain erstellt, verwaltet und überwacht werden. Die Plattform ermöglicht zudem die Kollaboration aller am Produktionsprozess Beteiligten, von den Hersteller*innen, Lieferanten*innen und Anlagenbetreiber*innen, über Dienstleister*innen und Partner*innen bis hin zu Entwickler*innen, Produktdesigner*innen und Kund*innen. Sie fungiert überdies als Applikationsframework für die Erstellung von neuen Services oder Apps und als Management-Tool für die kurz-, mittel- und langfristige Datenhaltung.

Mit SAP AIN komplettes Wartungsmanagement optimieren

SAP AIN bietet darüber hinaus viele weitere Vorteile: So lässt sich damit auch das komplette Wartungsmanagement optimieren. Beispielsweise können alle Beteiligten auf einer gemeinsamen, konsistenten Datenbasis arbeiten. Sämtliche Asset-Zustände und -Funktionen lassen sich kontinuierlich überwachen. Dabei werden die Informationen zu allen Assets wie etwa Garantien und Wartungsplänen in einem Cloud-Portal mit eindeutiger Identifizierung per Unique ID gespeichert. Das System stellt die Einheitlichkeit, Vollständigkeit und Richtigkeit der geteilten Daten als Basis für die korrekte, zuverlässige Zusammenarbeit mit allen Partnern sicher. Überdies können externe Dienstleister*innen auf Basis der AIN-Daten das benötigte Personal oder Ersatzteile für anstehende Wartungszyklen zum entsprechenden Zeitpunkt bereitstellen. Zudem lassen sich mit SAP AIN professionelle Predictive-Maintenance-Szenarien umsetzen. So können durch fundierte Datenanalysen und frühzeitige Gegenmaßnahmen teure Ausfälle und Maschinenstillstände verhindert werden.

Und nicht zuletzt legt das System die Basis für ein sicheres Netzwerk zur unternehmensübergreifenden, Cloud-basierten Kollaboration und verbindet dabei Hersteller*innen, Dienstleister*innen und Betreiber*innen. Dabei teilen alle involvierten Parteien ihre Daten über jedes einzelne Asset und die Anlage als Ganzes, um Prozesse in Echtzeit zu optimieren und Best Practices zu definieren. Nach dem Konzept des Co-Designs können Anbieter*innen in direkter Zusammenarbeit mit Kund*innen und anderen Stakeholdern im Ökosystem die Produkte verbessern. So entsteht Raum für kreative Methoden als Basis für Innovationen.

Fujitsu unterstützt mit ganzheitlichem Lösungsportfolio

Beim Einsatz von SAP AIN unterstützt Fujitsu Fertigungsunternehmen mit einem ganzheitlichen Lösungsportfolio aus Consulting und Implementierung. Darüber hinaus übernimmt Fujitsu auch den Betrieb einer Private Cloud sowie die Wartung, Optimierung und Skalierung des Systems. Dank fundierter SAP-Kompetenz und langjähriger Erfahrung in der Fertigungsindustrie kann Fujitsu in allen Belangen der Digitalisierung kompetent beraten und unterstützen. Dies gilt sowohl für die „Pflicht“, also die S/4HANA-Migration als ersten Schritt und Kern sämtlicher Digitalisierungsprozesse in der Fertigung, als auch für die gewinnbringende Nutzung von SAP AIN als „Kür“. Dabei entwickeln die Fujitsu Experten nach dem bewährten Co-Design-Prinzip in enger Zusammenarbeit mit den Kunden gemeinsame Lösungen.

Wie das konkret funktioniert, demonstriert Fujitsu in seinem unternehmensübergreifenden S/4HANA Transformation Workshop am 2. Februar 2022. Dieser bietet wertvolle Hilfestellung und inspirierende Impulse für einen ganzheitlichen Transformationsprozess in Richtung Digitalisierung. Teilnehmer*innen können sich dabei zu laufenden und geplanten S/4HANA-Projekten austauschen und Chancen sowie Herausforderungen der Transformation diskutieren. Hierbei nehmen die Akteur*innen die Perspektive verschiedener Projektbeteiligter und Stakeholder ein. Profitieren Sie von diesem enormen Wissensvorsprung und registrieren Sie sich hier für den Workshop.

Gelungene SAP S/4HANA-Migration

Wie Fujitsu die SAP S/4HANA-Migration erfolgreich begleiten kann, zeigt die Zusammenarbeit mit dem Fernleitungsnetzbetreiber GASCADE. Dabei analysierte Fujitsu zunächst in einer umfangreichen Vorstudie gemeinsam mit dem Kunden den Zustand des vorhandenen Systems und die künftigen Anforderungen. Daraufhin ermittelte Fujitsu den optimalen Migrationspfad: Eine komplette Neuimplementierung auf Basis von SAP S/4HANA mit selektiver Datenmigration. GASCADE profitierte hierbei von der bewährten Fujitsu XpressWay-Methodik und konnte den Zeit- und Budgetplan in vollem Umfang einhalten.