Maximale Verfügbarkeit und Energieeffizienz

München / Nürnberg, 4. November 2010 – Fujitsu hat in Nürnberg eines der modernsten Hochleistungsrechenzentren in Deutschland gebaut. Das Rechenzentrum bietet in der ersten Ausbaustufe auf rund  480 m Platz für mehr als 2.500 Server und zeichnet sich durch hohe Energieeffizienz und Sicherheitsstandards aus. In weiteren Ausbaustufen können bis zu 1.300 m Rechenzentrumsfläche zur Verfügung gestellt werden. Die Kunden des neuen Fujitsu-Rechenzentrums können auf diese Weise massiv Kosten sparen, bei gleichzeitiger Hochverfügbarkeit von Rechenleistung. Ein großer Teil der Kapazitäten ist bereits einem Großkunden zugesagt, dem Anfang November sein schlüsselfertiger Rechenzentrumsanteil übergeben wird. Auf Wunsch des Kunden, dessen Bedarf an Rechenleistung in kürzester Zeit massiv gestiegen war, sollte Fujitsu möglichst schnell neue Rechenzentrumsfläche bereitstellen – und schaffte es, das Projekt in der außergewöhnlich kurzen Zeitspanne von etwa einem Dreivierteljahr von der Auftrags- bis zur Fertigstellung zu realisieren.

Neben der Energieeffizienz und einem hohen Sicherheitsstandard stand beim Bau des Rechenzentrums vor allem die Verfügbarkeit im Vordergrund. So ist das Hochleistungs-Data Center mit modular erweiterbaren Zellen von 120 bis 300 m mit einer Leistung von bis zu 6000W/m in den jeweiligen Zellen ausgestattet.

Überwachungskameras, Infrarotlichtstrecken sowie ausgeklügelte Brand- und Einbruchsmeldesysteme bieten einen optimalen Geländeschutz. Darüber hinaus sind die Komponenten für Kühlung, Klimatisierung, IT-Infrastruktur und Energieverbrauch so angelegt, dass ein möglicher Ausfall einzelner Komponenten keine Unterbrechung des IT-Betriebs zur Folge hat.

Für eine maximale Energieeffizienz sorgt eine moderne unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlage (USV), die eine Stromversorgung mit acht Minuten Stützzeit ermöglicht. Dies bedeutet, dass die Anlage den Betrieb für acht Minuten sichert. Nach 15 Sekunden startet ein Notstromaggregat und übernimmt den Betrieb. Die Ausgangsleistung passt sich hier automatisch an den tatsächlichen Bedarf der Verbraucher an. Dadurch ergeben sich hohe Energiekosteneinsparungen in den Anlagen, bei denen nicht sofort die gesamte Leistung benötigt wird.

Moderne IT-Systeme sowie eine ausgefeilte Klimatisierung und Kühlung sorgen zusätzlich für einen geringen Energieverbrauch. Die maschinelle Kälteerzeugung wird selbst bei höchstem Energiebedarf insgesamt nur bis zu 600 Stunden jährlich benötigt. 

Damit ist das Rechenzentrum am Standort Nürnberg ein Musterbeispiel für Energieeffizienz im modernen Rechenzentrum: Mit einem sogenannten PUE (Power Usage Effectiveness)-Wert von 1,25 übertrifft es herkömmliche Rechenzentren in Sachen Energieeffizienz bei weitem. Die Maßzahl PUE ist der Quotient aus dem Gesamtenergieverbrauch eines Rechenzentrums und der Energie, die durch die betriebenen IT-Systeme verbraucht wird und sollte möglichst niedrig liegen. Diese Zahl charakterisiert die zusätzlich zu den IT-Systemen verbrauchte Energie durch Kühlung, unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) und andere gebäudebezogene Verbraucher. In der Regel gilt ein Wert von 1,6 als anzustrebende Zielgröße für moderne Rechenzentren. Damit liegt das Nürnberger Data Center deutlich unter dieser Richtgröße.

 Gut zu wissen – Hintergrundinformationen zu Fujitsus Rechenzentrum in Nürnberg:

  • Energiebedarf:
    Höherer Energiebedarf im Endausbau als produktive Großbetriebe in Nürnberg. Der Energiebedarf entspricht ca. 5.800 4-Personen-Haushalten (4.500 KW/h) in der 1. Ausbaustufe und 15.000 Haushalten im Endausbau. 
  • Kühlleistung:
    Die Kühlleistung entspricht der Leistung von 12.500 handelsüblichen Haushaltskühlschränken (200W pro Gerät). Benötigte Aufstellfläche: 8.000 m² . Diese werden in einer Kältezentrale von circa 50 m² erzeugt.
  • Umgewälzte Luftmenge
    Diese entspricht der Luftmenge, die 1,6 Mio. Menschen in derselben Zeit einatmen. 
  • Energieeinsparung gegenüber einem konventionellen modernen RZ gleicher Größe:
    Spart 20.000t Steinkohle pro Jahr ein. Dies entspricht 150 Zugwaggons vollbeladen mit Steinkohle mit einer Länge von circa 1.000 m.

 

O-Ton Klaus Loch, Account Manager und Rechenzentrumsexperte bei Fujitsu Technology Solutions:

„Obwohl Server immer energieeffizienter werden, hat sich der Energieverbrauch im Rechenzentrum aufgrund der weiter steigenden Anzahl neuinstallierter Systeme erhöht. Diesen Netto-Energieverbrauch weiter zu senken, wird eine der zentralen Herausforderungen der Zukunft.“