Teamwork

Design Thinking – ein innovativer Ansatz für kreative Prozesse. Steve Lennon verrät uns auf Fujitsu Perspectives, was hinter diesem Begriff steckt.

Viele Menschen kaufen im Supermarkt ihres Vertrauens ein – dort, wo sie immer einkaufen. Wir wissen, wo alles steht und wir schätzen die Qualität der Produkte. Langes Suchen in „unserem Supermarkt“ können wir uns sparen. Was aber passiert, wenn ein Bulldozer die von uns gekannte Ordnung dem Erdboden gleichmacht? Mit diesem Bild beschreibt Steve Lennon, Principal Advisor, Technology & Innovation, Digital Business Platform, Global Delivery, Fujitsu, auf Fujitsu Perspectives in seinem englischsprachigen Artikel „Remodelling your Mind for Design Thinking“ den kreativen und mittlerweile etablierten Ansatz „Design Thinking“.

Sein Beispiel gilt dabei keineswegs als aus der Luft gegriffen. Bereits heute müssen auch Einzelhändler ihre Konzepte ändern, um auf die Anforderungen der Digitalisierung und den „neuen“ Kunden reagieren zu können. Gerade weil Geschäftsmodelle quasi über Nacht ihre Gültigkeit verlieren, kann uns ein radikaler Abriss helfen. Spätestens dann müssen wir uns neu orientieren und unseren „Supermarkt im Geiste“ den Anforderungen einer veränderten Welt anpassen.

Vor dem Neuanfang erfolgt der Abriss der alten Strukturen

Reißen wir gewohnte Strukturen ein, stehen wir oftmals vor einem „Nichts“. Es dauert, bis wir uns wieder zurechtfinden. Als „schmerzhaft“ und „zerstörerisch“ bezeichnet Steve Lennon den ersten Schritt des Design Thinking. Bevor wir etwas Neues anfangen können, müssen wir uns zunächst von alten Prozessen und Gewohnheiten verabschieden. Bleiben wir bei unserem erdachten Supermarkt, müssen wir nicht nur die Produkte neu anordnen, sondern dem gesamten Gebäude ein neues revolutionäres Design geben.

Dieses Design orientiert sich an drei Eckpfeilern: am Menschen, an der Technologie und an der Wirtschaft. Bevor wir jedoch anfangen, neu zu strukturieren suchen wir uns zunächst die Dinge heraus, die wir vermissen. Welche Fähigkeiten brauchen wir für den Neubau? Dasselbe gilt für unsere Ideen und die Haltung gegenüber dem neuen Projekt. Erst wenn wir wissen, auf welchem Fundament der neue Markt stehen soll, können wir mit dem Bau beginnen. Genau wie bei einem echten Bauprojekt müssen wir an dieser Stelle Menschen aus verschiedenen Branchen zusammenbringen. Dieses Team arbeitet beim „Design Thinking“ kreativ zusammen und viele Sichtweisen fließen in den Prozess mit ein.

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Das Ziel dürfen wir auch über Umwege erreichen – nichts gilt beim Design Thinking als in Stein gemeißelt

Nur das Wichtigste dürfen wir auch bei diesem Ansatz nicht aus den Augen verlieren: den Kunden. Jede Veränderung dient seinen Bedürfnissen. Unser Supermarkt zum Beispiel erhält neu angeordnete Gänge, eine gezieltere Beleuchtung, andere Schilder und vielleicht sogar intelligente Transportbänder. Während des gesamten Prozesses geht es darum, neue Chancen zu entdecken, Probleme zu lösen und gute Ideen erfolgreich umzusetzen. Dieses Ziel erreichen wir nur, indem wir ständig in den Design-Prozess eingreifen und Ergebnisse hinterfragen.

infografik_human_centric_design_thinkingFujitsu entwickelte zum Design Thinking fünf Schritte, die am Ende zum Ziel führen. Als erstes müssen wir uns in eine Situation hineinversetzen, sie verstehen, um handeln zu können. Wissen wir schließlich worum es geht, folgt die Definition. Auf dieser Basis entstehen eine gemeinsamer Entwurf und ein Prototyp, der am Ende in die Testphase übergeht. Während des gesamten Prozesses dürfen wir das Grundprinzip des Design Thinking nicht aus den Augen verlieren: Keiner der Schritte gilt als in Stein gemeißelt.

Design Thinking: ein paar Bilder reichen aus, um dem MRT seinen Schrecken zu nehmen

Schleifen, Wiederholungen, Verbesserungen sowie verworfene Ideen gelten als erlaubt und sogar erwünscht. Als Folge erzielen wir in der Praxis bessere Ergebnisse. Ein Beispiel dafür erläutert Steve Lennon anhand der nicht nur für Kinder oft unangenehmen MRT-Untersuchung (MRT = Magnet-Resonanz-Tomographie, eng. MRI). Die kleinen Patienten fühlen sich durch die Enge der Röhre und die Geräusche um sie herum bedroht. Genauso wie viele Erwachsene entwickeln Kinder Platzangst und können die Situation in der engen „Röhre“ nur schwer ertragen. Viele Eltern fühlen sich in einem solchen Moment hilflos und den Ängsten ihrer Kinder ausgeliefert.

design_thinking_better_mri_for_kidsUm die Untersuchung für die Kleinen angenehmer zu gestalten, entwickelte sich das GE „Adventure Series“ MRI. Anstatt der blanken Röhre sehen die kleinen Patienten jetzt Weltraumraketen und Piratenschiffe in Aktion. Zusätzlich schützen Kopfhörer die kleinen Patienten vor den unangenehmen Geräuschen des Magneten während eines Scans. Die Idee dazu lieferte Doug Dietz als Folge seiner Beobachtungen in Krankenhäusern. Schon ein paar Bilder reichen aus, um der Untersuchung ihren Schrecken zu nehmen.

Im Supermarkt des Geistes: Ein radikaler Abriss ebnet allem Neuen den Weg

Aufgrund dieses Beispiels lässt sich erahnen, wie viel hinter dem kreativen Ansatz „Design Thinking“ wirklich steckt. Was sich auf das erste Lesen radikal anhört, eröffnet uns neue Chancen und Wege für echte Innovationen. Erfahren Sie von Steve Lennon, wie dieser Ansatz in der Praxis funktioniert und was wir tun müssen, um Design Thinking im Prozess der digitalen Transformation zu nutzen. Den vollständigen Beitrag erhalten Sie auf der Internetseite Fujitsu Perspectives – Remodelling your Mind for Design Thinking. Sie möchten mehr über die verschiedenen Perspektiven der Digitalisierung wissen? Alle Beiträge der Fujitsu Perspectives finden Sie hier in einem Überblick: